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KIWI – 5-jähriges Firmenjubiläum

BBA - Akademie der Immobilienwirtschaft e. V., Berlin

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Die Frage nach der Zukunft der Wohnungswirtschaft: Wirken PropTechs als kreative Gestalter oder Zerstörer der Branche?

Anlässlich des 5-jährigen Firmenjubiläums von KIWI wurde am 28. September 2017 im Unicorn Berlin die Frage gestellt, ob PropTech-Unternehmen die Zukunft der Wohnungswirtschaft gestalten oder als Zerstörer der Branche wirken. Diskutiert haben Sönke Mestemacher, Geschäftsleitung Service & Digital Innovation von Schindler Deutschland AG & Co. KG, Berlin; Markus Eilers, Manager Deutsche Wohnen, Berlin; Dr. Manfred Alflen, Vorstandsvorsitzender Aareon AG, Mainz, und Karsten Nölling, Vorsitzender der Geschäftsführung der KIWI.KI GmbH, Berlin, unter der Moderation von Hans-Michael Brey, Geschäftsführender Vorstand der BBA – Akademie der Immobilienwirtschaft e.V, Berlin.

Digitalisierung der Wohnungswirtschaft

Im Zuge der Diskussion wurde deutlich, dass die Zukunft der Branche nur dann geformt werden kann, wenn Klarheit darüber herrscht, an welchem Punkt die Branche steht. Die Zukunft der Branche entscheidet sich an den Kommunikationswegen. Schnittstellen, die die Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden ermöglichen, beeinflussen die Länge der Bearbeitungszeit deutlich. Dabei geht es neben dem Alltagsgeschäft auch um konkrete Problemfälle. So machte Marcus Eilers deutlich, dass sich die Wohnungsunternehmen derzeit in einer Übergangsphase befinden. Während bereits über Mieterportale und per E-Mail mit Mietern kommuniziert wird, bevorzugt die Mehrzahl der Bewohner weiterhin eine Kontaktaufnahme via Telefon oder Brief. Dass postalisch angekündigt wird, dass sich demnächst ein Mitarbeiter zwecks einer Terminvereinbarung melden werde, sei kein Einzelfall. In diesem Zusammenhang betont Sönke Mestemacher, dass mit der Digitalisierung der Bezug zum Menschen weiterhin bestehen bleiben müsse. Persönliche Gespräche können kaum ersetzt werden. Hingegen vertritt Dr. Manfred Alflen die Auffassung, dass mit Hilfe der Digitalisierung Prozesse auf geschäftlicher Ebene durchaus an Qualität gewinnen können. Umso wichtiger ist es, gerade in der Zeit der digitalen Transformation keine der Beteiligten zu vergessen. Denn während es für Unternehmen unabdingbar ist, die eigenen Prozesse zu digitalisieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist noch nicht jeder Bewohner bereit, auf den „digitalen Zug“ aufzuspringen. Auf dieses ambivalente Verhalten der Nutzer hat KIWI bereits reagiert: Manch einer der Kunden möchte das elektronische Schließsystem nutzen, hat aber z.B. keine E-Mail-Adresse. Um diesem Anspruch seitens KIWI gerecht zu werden, wurde der Offline-Nutzer ins Leben gerufen.

Kreativer Zerstörer oder Gestalter?

Mit Blick auf die Frage, ob PropTechs sich zu Gestaltern oder zu Zerstörern der Branche entwickeln, ist zunächst einmal eine Frage der persönlichen Einstellung, so Alflen. Daran anschließend sieht Karsten Nölling PropTechs klar als kreative Gestalter. Mit ihren kreativen Denkanstößen und Techniken zu Prozessoptimierung zeigen sie sich als Gestalter und Partner der Branche. Beide Seiten profitieren voneinander – über diesen Weg werden Weichen für eine gemeinsame Zukunft gestellt. KIWI ist hierfür ein gutes Beispiel für eine Digitalisierung der Wertschöpfungskette. Während Aareon die Kommunikation zwischen Mieter und Handwerker im Schadensfall digital optimiert, fehlte bisher der nächste digitale Schritt. Dank der Kooperation mit KIWI kann diese Lücke nun geschlossen werden: Der Handwerker kann ohne Schlüsselübergabe, mit einem digitalem Zutrittsrecht, ins Gebäude gelangen.