Im Portrait:
Anja Heimannsfeld
Frau Heimannsfeld, sind Sie gebürtige Berlinerin?
Ja. Ich bin geboren und aufgewachsen im schönen Köpenick.
Was schätzen Sie besonders an dem Leben in Berlin?
Für mich ist entscheidend, dass ich als Berlinerin nie meine Wurzeln – mein zu Hause – aufgeben musste. Es gibt viele Leute aus sogenannten strukturschwachen Räumen die nach dem Studium oder der Ausbildung gezwungen waren, in eine Stadt zu ziehen, die, abgesehen vom Beruf, nicht unbedingt ihre erste Wahl gewesen ist. Ich konnte problemlos in meine Stadt zurückkehren und habe seit 20 Jahren den gleichen Freundeskreis. Abgesehen davon gefällt mir die kulturelle Vielfalt in Berlin und der Umstand, dass ich nicht auf ein Auto angewiesen bin.
Für welchen Aufgabenbereich sind Sie in der BBA verantwortlich?
Zu meinen Aufgaben zählen die Kundenbetreuung und die Veranstaltungsorganisation in den Karrierelehrgängen der BBA.
Was gefällt Ihnen besonders an diesem Gebiet?
Die Aufgaben sind vielfältig. Hin und wieder ruft ein potentieller Kunde an und möchte eine Auskunft zu einem Lehrgang. Dazwischen werden Absprachen mit Dozenten getroffen. Die Lehrgangsverwaltung nimmt einen ebenso großen Stellenwert ein. Ich nehme mir eigentlich täglich ein neues Aufgabenpaket vor und habe somit eine recht abwechslungsreiche Woche.
Welcher beruflichen Tätigkeit sind Sie vor Ihrer Zeit bei der BBA nachgegangen?
Zuerst war ich bei der Agentur für Arbeit als Vermittlerin für Jugendliche tätig. Später habe ich bei einem Bildungsträger als Coach gearbeitet. Mit meinem Soziologiestudium hatte keine der beiden Tätigkeiten etwas zu tun. Auch meine jetzige Arbeit als Veranstaltungsmanagerin in der Immobilienbranche ist neu für mich. Damit gehöre ich zur „Berufsgruppe“ der Quereinsteiger.
Gibt es Fähigkeiten, die Sie dabei erlernt haben, die für Ihren jetzigen Aufgabenbereich besonders vorteilhaft sind?
Aus beiden Beschäftigungsverhältnissen konnte ich sehr viel für mich persönlich mitnehmen: In der öffentlichen Verwaltung musste ich lernen, mit meinem Ermessensspielraum verantwortungsvoll umzugehen. Meine Entscheidungen hatten direkte Auswirkungen auf die vielen Menschen, die ich zu betreuen hatte. Ich möchte es wie folgt formulieren: Ich handle nicht ohne mein Gewissen. Als Jobcoach war ich täglich unvorhersehbaren Aufgaben „ausgesetzt“. Hier habe ich gelernt, zu improvisieren und im täglichen Spiel der Kräfte den Überblick zu behalten. Diese Tätigkeit hat meine Nervenstärke geschult. Das wird der BBA sicherlich zugute kommen.
Nun zu ihrem Leben „abseits der BBA“. Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Ich habe mich immer sehr viel mit Musik beschäftigt – und wenn ich etwas Zeit ganz für mich allein habe, dann „schnappe“ ich mir eine Gitarre oder meine Kopfhörer. Ansonsten bin ich seit einem Jahr stolze Pächterin eines Kleingartens und lerne, wie Gemüse angebaut und diverse Gartengeräte bedient werden. Häufig nehme ich – und das kostet Überwindung – alle möglichen Spinnen, Würmer und Engerlinge in die Hand, damit meine kleine Berliner Tochter ein ganz unbeschwertes Verhältnis zur Natur entwickeln kann.
Herzlichen Dank für das nette und informative Gespräch, Frau Heimannsfeld! Ich wünsche Ihnen weiterhin ganz viel Erfolg und Freude bei ihrer Arbeit in der BBA!