Zeit & sehen, fühlen, staunen. KulTour erleben in der BBA

BBA - Akademie der Immobilienwirtschaft e. V., Berlin

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Zeit & sehen, fühlen, staunen. KulTour erleben in der BBA

Schon einmal in die 4te Dimension abgetaucht? Nein? Bei unserer BBA-KulTour im Rahmen des Tag des offenen Denkmals© bewegten sich unsere Gäste zwischen allen Dimensionen.

Zeit & Licht.

„Die 4te Dimension, das ist die Zeit!“ Keine Frage, Albert Einstein hat unsere Sicht auf die Welt verändert: Raum und Zeit bilden nun eine Einheit. Im Mittelpunkt seiner Abhandlung zur Relativitätstheorie steht das Licht. „Was hat das nun mit der BBA zu tun?“, fragen Sie sich? Die 150 Besucher*innen unserer KulTouren im September können diese Frage nun beantworten: Im Roxy-Palast werden Zeit, Raum und Licht vereint.

Denn: Wer durch den Roxy geht, tritt nicht nur in Kontakt mit einem Zeitzeugen. Wer durch den Roxy geht, begibt sich auf Zeitreisen. In jeder Ecke trifft man auf längst Vergangenes, was es dann doch in die heutige Zeit geschafft hat. Im Schatten Hitlers Machtergreifung schuf der jüdische Architekt Punitzer ein Gebäude, welches acht Jahrzehnte später auf eine bewegte Geschichte zurückblickt. Acht Jahrzehnte, die Spuren hinterlassen haben, die von persönlichen Schicksalen erzählen und die unsere Besucher*innen im Zeitraffer durchreisten. Dabei erfuhren sie die Bedeutung von Licht als weitere Dimension, indem sie die dynamische und belebende Wirkung von hellen, großen Räumen spürten und (scheinbar) die Zeit in solchen anhielten, die in dunkelblaues Licht getaucht sind.

So wird Wissen greifbar, Bildung erlebbar, Hochkomplexes verständlich: Zeit ist relativ ;).

Zeugen und Zeugnisse

„Ich fühlte mich wie Neugeboren“. So fasste ein Besucher der BBA-KulTour seine Erinnerung an den Bombenanschlag des in den 1980ern im Roxy ansässigen Tanzclubs „La Belle“ zusammen. Eine bronzefarbene Tafel an der Fassade des Gebäudes erinnert heute an die jungen Opfer, die teils ihr Leben verloren. Es sind Zeitzeugen, wie jener Besucher, die unsere KulTour-Tage so bereicherten, indem sie bereit waren, ihre Erlebnisse und Erinnerungen zu teilen, die sie mit dem Ort verbinden. Zeitzeugen wie die ältere Dame, die in ihrer Jugend im Roxy-Lichtspieltheater Filme angesehen hat und als eine der wenigen das Gebäude in seinem Ursprung kennt. Zeitzeugen wie der Herr, der den Roxy noch als Baumarkt kennt und der von seinen ganzen handwerklichen Ideen berichtet, die dort seinen Ursprung fanden. Es sind aber auch Menschen, wie Klaus Schlosser, Architekt des aktuellen Umbaus, der Modernisierung und Sanierung sowie David Pessier, Mitautor des Buches „Das Meisterwerk. Der Architekt Martin Punitzer und der Roxy-Palast“, die unsere knapp 150 Besucher*innen mit viel Leidenschaft und Engagement durch den Roxy führten. Und das steckt an: Expert*innen unterschiedlichster Disziplinen, Architekturfreunde, Kulturbegeisterte, Denkmalliebhaber*innen, Geschichtsfreunde, Bildungshungrige, Mitglieder, Partner und Nachbarn, sie alle ließen sich mitreißen, stellten Fragen, diskutierten, berichteten. Sie entdeckten Spuren alter Nutzungsarten, sie fanden geheimnisvolle Ecken, stießen sich die Köpfe, versackten bei Wein auf unserer Dachterrasse und philosophierten über den seltsamen Fahnenmast, von dem niemand weiß, warum er dort steht. Sie alle machten unsere KulTour-Tage so lebendig. Sie alle ließen die Zeit wie im Fluge vergehen.

Wir sagen Danke…

… und sind gerührt. Auf den fünf Tagen der BBA-KulTour wurde uns so viel Wertschätzung entgegengebracht! Von unseren Nachbarn, die uns mit offenen Armen empfingen, von Dr. Christine Wolf vom Landesdenkmalamt, die sich die Zeit nahm, uns zu besuchen und so begeistert war, dass sie uns gern für den kommenden Tag des offenen Denkmals© empfehlen wird.

Herzlichen Dank auch dem Autoren-Trio: Prof. Wolfgang Schäche, Dr. Brigitte Jacob und David Pessier sowie der Moderatorin Katrin Voermanek, die auch über ihre Buchbesprechung „Das Meisterwerk. Der Architekt Martin Punitzer und der Roxy-Palast“ hinaus für viel Gesprächs- und Diskussionsstoff sorgten.

Unseren Mitgliedern und Partnern danken wir, die es sich nicht nehmen ließen, unseren neuen Sitz zu bestaunen und bis in die späten Abendstunden unsere Gäste waren.

Danke auch an alle, die uns mit Essen, Getränken und Musik dabei geholfen haben, die allerbesten Gastgeber*innen zu sein - dafür haben wir sehr viel Lob erhalten.

Und nicht zuletzt wäre da Klaus Schlosser, der selbst jahrzehntealte Bodenschichten auftat, um ihre Farbüberreste analysieren zu lassen. Mit seinem sensiblen Gespür für Geschichte, Architekturverständnis und Ästhetik sowie seinem baulichen Sachverstand hat er den Roxy mit uns gemeinsam zu dem gemacht, was er jetzt ist.

Alle Impressionen der BBA-KulTour finden Sie hier.