„Ein SEMINAR TO GO, bitte!“ - BBA vereint Theorie und Praxis

Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis zeichnet unsere „2Go“ Seminare aus. So wird formales Lernen mit Erfahrungslernen verbunden. Die Auswahl der praktischen Lernumgebungen weisen dabei stets einen Handlungs- und Kontextbezug zur theoretischen Wissensvermittlung auf. Das fördert den Lerntransfer und trägt zum individuellen Lernerfolg bei, aber schauen Sie selbst.

Rückblick Seminar2Go: Hitzebeständige Grünanlagen am 24.08.2020

Bunt, wasserspeichernd, essbar? Die BBA im Botanischen Garten
Raschelnde Gehwege, orange gefärbte Baumkronen, vom Laub bedeckte Grünanlagen und Kinder, die sich daran erfreuen, bunte Blätter in die Luft zu werfen, um sich in ihren Tanz zurück auf den Boden einzureihen. Ein Bild, so idyllisch, so typisch für den Herbst. Doch irgendetwas irritiert. Haben wir nicht Sommer?

Teurer Durst
30 Grad. Auf dem Weg zur Küche wird im Kopf überschlagen: das ist die dritte Flasche Wasser heute, dabei haben wir es gerade erst 13 Uhr. Eine Situation, die wir so oder so ähnlich in diesen Wochen wohl alle teilten. Dass wir so viel trinken, ist gut, die Gründe sind bekannt. Ein biologischer Vorteil kommt uns dabei zugute: beim Aufspüren von Wasserquellen sind wir örtlich flexibel. Anders sieht das bei unseren Pflanzen und Bäumen aus. Über Jahrtausende hinweg haben sie sich dem Klima unserer Breitengrade angepasst. So auch unsere Art, unsere Umgebung mit ihnen zu gestalten. Die klimatischen Bedingungen haben sich jedoch rasant geändert. Die letzten Sommer verlangten unserem Grünflächenmanagement so einiges ab. Am Ende kommen wir mit der Bewässerung kaum hinterher. Dabei ist eine gute und sorgsame Grünpflege nicht nur schön für’s Auge und steigert die Lebensqualität der Anwohner. Neben erhöhtem Wasserverbrauch, kostet sie Zeit und damit auch Geld. All das droht, sich in den kommenden Jahren drastisch zu erhöhen. Zeit, zu handeln. Nur wie?

Theorie zum Anfassen
„Keine Sorge, Sie müssen nicht Ihre kompletten Grünflächen abreißen.“, so Helen Prüfer, BBA-Dozentin und Spezialistin für Arboristik, „In vielen Fällen reicht schon ein angepasstes Bewässerungsmanagement. Zudem empfiehlt sich eine kontinuierliche Bewertung der Bestände: genau hinzuschauen, zahlt sich oftmals aus. So abgeleitete Maßnahmen minimieren bereits kurzfristig die Baumpflegekosten.“. Und sollte es dann doch einmal zu einer Neubepflanzung kommen, so gilt auch hier: Agieren statt reagieren. Wie das dann in der Praxis aussieht, konnten die Teilnehmer*innen auf einer Führung im Botanischen Garten erfahren. Bei einer Wanderung quer über den Globus zeigte die Botanikerin Beate Senska, wie farbenfroh und abwechslungsreich eine klimanagepasste Bepflanzung aussehen kann. „Um Akzeptanz beim Mieter zu erlangen, müssen Sie es ihm nur schmackhaft machen.“, so Senksa und verweist auf Salbei, Kürbis und Bohnen. „Ergänzt mit wasserspeichernden Pflanzen, können Sie sich gerne auch einmal zurücklehnen und der Natur die Arbeit überlassen.“.

Und unsere Teilnehmer*innen? Denen hat es gefallen. Bepackt mit jeder Menge Notizen und Smartphones voller Fotos machen sie sich auf den Heimweg: „Toll! Jetzt kann ich wenigstens eine Antwort auf die Frage liefern, wie genau denn eine angepasste Begrünung bei uns aussehen soll und was ich dafür benötige.“ Auch unser neues Format kam gut an. Nach dem Unterricht in der BBA und einem gemeinsamen Mittagessen ging es direkt in die Praxis: „Die Theorie im Anschluss greifbar in den Händen zu halten, löst schon einen Aha-Effekt aus!“.

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