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Eröffnung Roxy-Palast

BBA - Akademie der Immobilienwirtschaft e. V., Berlin

Hauptstraße 78/7912159 BerlinT 030 23 08 55-0F

Eröffnung im Roxy-Palast ohne Paukenschlag

Es ist nicht die Zeit für eine Einweihungsparty
Am 04. Mai 2020 begrüßten wir die ersten Unterrichtsgruppen im denkmalgeschützten Roxy-Palast. Vorgestellt haben wir uns diesen Tag jedoch anders: Als feierliche Eröffnung mit unseren Mitgliedern, Partnern und Kunden, für die wir mit Freude und Stolz unsere Bildungsarbeit leisten. Die aktuelle Situation verbietet es nicht nur, wie geplant zu eröffnen, sondern auch, wie gewohnt zu unterrichten. Die lebhafte Akademie hält Abstand. In diesen Zeiten jedoch ein Zeichen von Nähe.

Abb.: BBA-Schulungsraum im Roxy-PalastAbb.: Lichtdurchflutete Cafeteria der Berufsschule

Abb. links: BBA-Schulungsraum im Roxy-Palast
Abb. rechts: Lichtdurchflutete Cafeteria der Berufsschule

Zwischen Abstandsregeln, Besichtigungstouren und Wiedersehensfreude
Ein striktes Hygienekonzept regelt den Präsenzunterricht in der BBA. So dürfen aufgrund der Abstandsregeln in den Klassenräumen maximal 8 bis 12 Personen (je nach Raum) unterrichtet werden. Türgriffe, Tische und sonstige häufig benutzte Flächen werden mehrfach täglich desinfiziert und die Räume regelmäßig gelüftet. Auch Pausen- und Verpflegungssituationen sind zu regeln und zu überwachen. Oberste Priorität hat dabei der Schutz der Kunden, Auszubildenden und des BBA-Teams. Die Atmosphäre ist verhaltener, alle sind sehr besonnen und vorsichtig. Gleichzeitig spürt man aber auch, wie sehr sich alle Beteiligten über das Wiedersehen freuen und die soziale Interaktion genießen. Zusammenfassend können wir sagen: Das Eröffnen ist schwieriger, als das Schließen. Dennoch sind wir froh, ein bisschen Leben in der Akademie zu spüren. Ohne das BBA-Team, ohne Kursteilnehmer*innen und Berufsschüler*innen, die eifrig lernen wollen, sind schöne, neue Räume eben doch nur kühler Beton mit schicker Tapete.

Was wir aus den letzten drei Monaten lernten
Bei allen Herausforderungen, mit denen vermutlich jeder von uns aktuell konfrontiert wird, gilt: Die Situation annehmen und Chancen in ihr sehen. Die gesamte Arbeitswelt kann von den Veränderungen profitieren. Der Handlungsdruck war immens und führte uns die Chancen und Risiken der Digitalisierung gleichermaßen vor Augen. Innerhalb kürzester Zeit wurden fest verankerte Strukturen und Prozesse durch neue – vor allem digitale – Arbeitsweisen abgelöst. Natürlich unter einem höheren Risiko, war doch viel zu wenig Zeit, um alles zu durchdenken. Dafür aber mit einem gewaltigen Fortschritt! Bei einigen Dingen stellt man fest, dass sie nicht gut funktionieren. Bei anderen dagegen fragt man sich: Warum erst jetzt?!

Die Krise hat uns in der BBA gezeigt: Homeoffice, virtuelle Zusammenarbeit und auch das digitale Lernen können sehr gut funktionieren. In der Berufsschule ist trotz Corona nicht eine Unterrichtsstunde ausgefallen, sogar der Sportunterricht wurde digital abgebildet.

Dass wir alle dazulernen, zeigt das Beispiel eines langjährigen Dozenten mit einem beeindruckenden Erfahrungs- und Expertenwissen, der seinen Unterricht auf digitale Lehre umstellte. Das klingt unspektakulär? Dieser Dozent hat sich mit über 70 Jahren Lebenserfahrung und bislang großer Scheu selbst vor bereits etablierten digitalen Anwendungen dieser neuen Aufgabe gestellt. Bislang konnten die Teilnehmer*innen von seinem profunden Fachwissen im Präsenzunterricht extrem profitieren. Das war nun nicht mehr möglich. Dank seiner Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen und mit Hilfe der BBA-Mitarbeiter*innen, ist ihm der Schritt in die digitale Welt gelungen: Mittlerweile haben schon drei Online-Vorlesungen stattgefunden, und zwar komplett reibungslos. Die Kursteilnehmer*innen sind glücklich, dass sie ihren Lernstoff nicht verpassen und der Dozent ist stolz auf sein neues Wissen.

Dennoch vermissen wir alle den persönlichen Austausch, sowohl untereinander im Team als auch mit unseren Mitgliedern und Kunden. In der internen Zusammenarbeit haben wir festgestellt, dass Abstimmungen auf digitalem Wege komplizierter sind und dass das Verlassen bislang etablierter Wege zu Unsicherheiten führen kann. Gleichzeitig haben wir uns alle ein unfassbar großes Wissen rund um digitale Arbeits- und Lernmöglichkeiten aufgebaut und können diese in zukünftige Produkte und Prozesse einfließen lassen. Bei aller Digitalisierung wird jedoch eines sichtbarer denn je: Beziehung ist das Gut des 21. Jahrhunderts! Soziale Interaktion und der persönliche Austausch lassen sich nicht komplett ersetzen, dafür aber klug mit digitalen Elementen kombinieren.